Osten I – Wende ohne Ende: Brüche und Kontinuitäten nach 1989

Mittwoch, 28. März 2018, 20 Uhr

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Osten I – Wende ohne Ende: Brüche und Kontinuitäten nach 1989

Mit Dr. Julia Gabler und Stefan Locke

Moderation: Jesko Bender und Malte Kleinjung

In Deutschland kennt man sich mit Zäsuren aus: Stunde Null, 1968, Deutscher Herbst, Wende. Jedes Mal sei angeblich alles anders als zuvor. Und jedes Mal lösen sich diese Zäsuren bei näherem Hinsehen in Vorgeschichten, Nachgeschichten und einem ganzen Geflecht von Kontinuitäten auf. Über ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung ist es deshalb höchste Zeit, die „blühenden Landschaften“ umzupflügen und das gesellschaftliche Terrain neu zu vermessen – auch um herauszufinden, welche Stimmen und Geschichten nach der „Wende“ verstummt sind.
Zum Auftakt einer Reihe, die sich der Gesellschaft und Kultur in Ostdeutschland widmet, wollen wir über verdrängte wie langfristige Folgen der Wiedervereinigung diskutieren. Inwieweit wirken Verlusterfahrungen und Kränkungen nach dem Untergang der DDR in Ostdeutschland nach? Bis zu welchem Grad spielt DDR-Sozialisation in habitueller und ideologischer Hinsicht weiterhin eine Rolle? Gibt es in den „neuen Bundesländern“ sowohl Erwartungen als auch Enttäuschungen, die sich unter dem medialen Radar eingestellt haben? Und bedingt dies unter Umständen auch die Ereignisse mit, die in der jüngeren Vergangenheit für negative Schlagzeilen gesorgt haben (Stichwort: PEGIDA, AfD-Erfolge in Sachsen)?

Mit Stefan Locke (FAZ-Korrespondent für Sachsen und Thüringen) und Dr. Julia Gabler (Soziologin, Hochschule Zittau/Görlitz).

Eintritt: 6.- / 4.- // Veranstaltungsort: Orange Peel, Kaiserstraße 39, 60329 Frankfurt am Main

text&beat wird gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main. Präsentiert von ByteFM.

text&beat sind: Jesko Bender, Carolin Callies, Silke Hartmann, Malte Kleinjung, Michael Müller, Kai Staudacher, Klaus Walter