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Litera-Speck. Wie viel Wohlstand braucht die deutsche Literatur?

Mittwoch, 26. Februar 2014, 20 Uhr

Litera-Speck. Wie viel Wohlstand braucht die deutsche Literatur?

Mit Ina Hartwig und Florian Kessler

Moderation: Carolin Callies und Christian Metz

„Warum ist die deutsche Gegenwartsliteratur so brav und konformistisch?“ fragte Florian Kessler jüngst in der „Zeit“ und lieferte die Antwort gleich mit: Das liege an der gutsituierten, bildungsbürgerlichen Herkunft aller jüngeren Autoren. An den Schreibschulen des Landes würden sich Arztsöhne und Professorentöchter tummeln. Jahrelang an einem Debüt zu feilen, das könne sich eh nur erlauben, wer von Mamas und Papas

Wohlstandsspeck zehre. Der Treffer saß. Das hatte Witz  und dazu einen gehörigen Schuss Selbstironie, denn Florian Kessler gehört selbst zu der Klientel, gegen die er sich wendet.

Facebookerregung und Feuilletonrauschen waren garantiert. Die Literaturkritikerin Ina Hartwig bescheinigte dem „Krieg den Hornbrillen“ in der SZ  „einen interessanten Ekel vor sich selbst“, empfand ihn aber auch als merkwürdig und „in diesen Zeiten für die Literatur wenig hilfreich“. Aha! Die Literatur ist nicht langweilig, aber in Not? Die Literatur als Patient und jetzt werkeln ausgerechnet  Ärztesöhnchen  mit den falschen Medikamenten an ihr herum? Wie steht es mit Gegenwartsliteratur? Wohlstandsspeckig? Elitär? Eingebildet? Krank? Ein eingebildeter Kranker? Wo ist sie, die aufregende Literatur? Welche Bedingungen braucht es, um sie zu produzieren? text&beat macht aus der Debatte eine Diskussion: Florian Kessler und Ina Hartwig im Gespräch.

Musik darf dabei nicht fehlen: Konform oder Kontrovers – wie klingt das in der Musik?
Christina Mohr legt auf: Von der „Langeweile“ der Lassie Sisters bis zum elitären Synthiepop von Hurts.

Eintritt: 6.- € / 4.- €

text&beat at orange peel, Kaiserstr. 39, 60329 Frankfurt am Main

Raum 121 e.V.

Unterstützt vom Kulturamt der Stadt Frankfurt/Main