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Don’t try this at home! Trigger Warnung. Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen

Dienstag, 21. Mai 2019 um 19.30 (Einlass: 19 Uhr)

frankfurtersalon, Braubachstraße 32, Frankfurt

Identitätspolitik steckt in der Sackgasse: Empowerment wird auf Gender-Sternchen und die Vermeidung des N-Worts verkürzt. Für alle, die Politik nicht mit eigener Betroffenheit belegen, schließt sich die Debatte. Wer mit der anspruchsvollen Pflichtlektüre nicht hinterherkommt, ist raus. Die solidarische Kritik an diesen Exzessen wird zum Dilemma in einer Zeit, in der Rechte gegen Unisextoiletten, „Genderwahn“ und die „Ehe für alle“ hetzen, während Linke das für Pipifax halten. Oder gleich linke Identitätspolitik für den Aufstieg von Trump verantwortlich machen.

Der Sammelband „Trigger Warnung“ (Verbrecher Verlag 2019) beschäftigt sich mit den Fallstricken der Identitätspolitik und sucht nach Allianzen jenseits von Schuldzuweisungen und Opferkonkurrenz. Die Beiträge erteilen schlichten Beiß- und Abwehrreflexen eine Absage und richten den Blick dorthin, wo es zwickt und weh tut: wo Identitätspolitik sich in Symbolpolitik erschöpft. Wo die Betonung der Differenz vergessen lässt, dass man nicht mit allem identisch sein muss, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Für die Release-Party von „Trigger Warnung“ tun sich Text&Beat und die Bildungsstätte Anne Frank zusammen, das neue Traumpaar am politpopistischen Edutainment-Himmel Frankfurts (finden wir).

Eva Berendsen, Meron Mendel und Saba-Nur Cheema, die Herausgeber*innen von „Trigger Warnung“, werden das Buch vorstellen, diverse Autor*innen (t.b.a.) werden ihre Texte zur Diskussion stellen. Dazu gibt´s eine kleine Geschichte der Triggerwarnungen und elterlichen Ratschläge im Pop in Bild & Ton von Klaus Walter.

Hier noch ein paar Appetizer aus dem Inhalt:

„Ironische Salami.“ „Mimosen, Mimesis und Mimimi.“ „Macht euch schmutzig! Oder soll man es lassen? Über die Schmerzgrenzen der Satire.“ „Zu queer um wahr zu sein. Die „Pinkwashing“-Vorwürfe gegen Israel.“ „Doch hier spricht gerade nicht Kollegah, sondern Felix Antoine Blume – Observation eines Skandals.“

Nach neun Jahren im Orange Peel findet Text&Beat ab sofort an wechselnden Orten statt, heute im frankfurtersalon, Braubachstraße 32, am Römerberg.

Moderation: Jesko Bender und Eva Berendsen

Eine Veranstaltung von Text&Beat und der Bildungsstätte Anne Frank