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De:Bug – Manifeste

Mittwoch, 30.04.2014, 19.30 Uhr

De:Bug – Manifeste

Anton Waldt im Gespräch mit Benjamin Seibel und Klaus Walter

Kürzlich gab die Redaktion von De:Bug bekannt, dass die aktuell am Kiosk ausliegende Ausgabe die letzte bleiben wird: „De:Bug wollte immer alles vereinen: Musik, Technik, Netz, Selbstbeherrschung“, hieß es in der Erklärung zum Abschied: „Wir wollten die Schnittstelle zum Glück sein. Das Glück liegt am Ende wohl nicht unbedingt zwischen gedruckten Seiten.“ Seit 1997 reflektierte De:Bug Monat für Monat die digitale Revolution und ihre „elektronischen Lebensaspekte“ – so der längst sprichwörtliche Untertitel des Magazins. Ausgerechnet jetzt, da auch die letzten Netzphobiker erkennen müssen, dass dieses Internetdingens unser Leben verändert, kapitulieren die Pioniere vor der Logik des digitalen Kapitalismus.

Zum Ende einer Ära lässt der ehemalige Chefredakteur Anton Waldt bei text&beat 15 Jahre De:Bug Revue passieren.Er spricht über Anfänge und Highlights, schönste Cover, wichtigste Platten und beste Texte.
Aber auch über den schwierigen Spagat zwischen journalistischer Selbstverwirklichung und Selbstausbeutung,
der irgendwann nicht mehr recht zu bewältigen war. Denn in gewisser Weise steht das Ende von De:Bug symptomatisch für eine Krise unabhängiger und avancierter Pop-Kritik, deren Ausmaß und Ausgang noch gar nicht abzusehen sind. Auch darüber muss man reden: über die kulturellen und ökonomischen Bedingungen, unter denen ein Projekt wie De:Bug möglich sein kann. Oder eben nicht.

Die letzte Ausgabe #181 ist ein Heft voller Manifeste. Es wird also dringend auch über die Zukunft zu sprechen sein.

Orange Peel, Kaiserstraße 39, Frankfurt
Eintritt: 6,- / 4,–

Gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main. Präsentiert von ByteFM