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Ästhetik des Kitzels – Ein Abend mit Knut Ebeling

text&beat@orange peel

Mittwoch, 11. Mai 2016, 20 Uhr

Ästhetik des Kitzels – Ein Abend mit Knut Ebeling

Kitzlig sein, was für eine seltsame Empfindung. Jeder kennt sie, jeder hat sie schon einmal am eigenen Leib gespürt. Eigentlich müsste sie einem vertraut sein, aber dennoch bleibt sie einem fremd. Die Physiologie unterscheidet zwischen drei Arten des Kitzels. Dem Lachkitzel, bei dem durch Berührung besonders empfindlicher Stellen ein Lachen ausgelöst wird. Dem sexuellen Kitzel, der das Begehren antreibt. Und dem sanften Kitzel, der entsteht, wenn einem beispielsweise ein Insekt über die Haut läuft und einen Schauder sowie einen Abstreifreflex auslöst. Und dann gibt es da noch eine vierte Kitzelart, von der die Physiologie so gar nichts wissen will, obwohl sie zur Chiffre unserer gegenwärtigen Risikogesellschaft geworden ist: den Nervenkitzel. Von allen vier Kitzelarten weiß die Forschung bislang sehr wenig. Und die ästhetischen Inszenierungen des Kitzels wurden bisher kaum in den Blick genommen. Eine Ausnahme ist der Ästhetik-Theoretiker und Philosoph Knut Ebeling, der eine beeindruckende Arbeit zum Kitzel in der Theorie des französischen Philosophen Georges Batailles geschrieben hat. Von der Gewalt des Lachkitzels bis zur Erotik des Kitzelpornos, vom Schauder des sanften Kitzels bis zur Lust am Nervenkitzel – gemeinsam mit Knut Ebeling sichtet text&beat die Ästhetik des Kitzels.

Clips dazwischen & Musik danach von Klaus Walter.

Knut Ebeling hat die Professur für Medientheorie und Ästhetik an der Weißensee Kunsthochschule in Berlin inne. In seiner Arbeit zu Georges Batailles erforscht er die Ästhetik des Kitzels am äußersten Rand der Kommunikation. Was wäre der Mensch ohne seine kuriosen Verhaltensweisen und Eigenschaften? In der Reihe „Naturtextur“ geht text&beat Phänomenen wie dem Stottern, Gähnen und Kitzeln auf den Grund und nimmt deren ästhetische Inszenierung in den Blick.

Eintritt: 6,- /ermäßigt 4,– Euro

text&beat sind: Carolin Callies, Silke Hartmann, Christian Metz, Michael Müller, Kai Staudacher, Klaus Walter.

text&beat wird gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main. Präsentiert von ByteFM.